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02.09.2015

Risiko und Chance veränderte Geschäftsentwicklung – Negativbeispiele ehemals großer Marken / Eine „Risiko- und Chancenanalyse“ hilft

Commodore, Grundig, Kodak, Telefunken oder Bauknecht, mit diesen Namen verbinden sich sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklungen – aber bei diesen Unternehmen folgte auf ruhmreiche Jahre ein jäher Absturz. Oftmals gibt es diese Markennamen heute immer noch, doch dahinter steckt nur noch selten der Traditionsbetrieb von damals. Diese Unternehmen haben auf veränderte Geschäftsentwicklungen gar nicht oder zu spät reagiert. Es waren Marken, die oft für Tradition und Qualität standen und eine hohe Kundenakzeptanz besaßen. Darauf kann und darf sich ein Unternehmen gerade in der heutigen Zeit mit den enorm schnellen technologischen Entwicklungen aber nicht ausruhen. Ständiges Hinterfragen des eigenen Geschäftsmodelles und eine Risiko- und Chancenbewertung ist für eine Nachhaltigkeit absolut notwendig. Dieses gilt nicht nur für größere Unternehmen sondern vermehrt auch für den Mittelstand sowie KMU’s. 

Die Erfahrung zeigt dabei, dass eine externe Sicht auf das Geschäftsmodell und die Risiko- und Chancenbewertung zielführender ist, als eine oftmals subjektiv eingefärbte Innenbetrachtung. Die Wirtschaftskanzlei Schumacher bietet für diesen Zweck zielgerichtete Risiko- und Chancenanalysen an, mit deren Hilfe eine schnelle Einschätzung der Potentiale erfolgen kann. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt: office[at]wk-schumacher.de

Um die reale Notwendigkeit zu verdeutlichen, führen wir nachfolgend einige sehr bekannte Namen auf, die eine frühzeitige Risiko- und Chancenanalyse leider verpasst haben.

 

Grundig

Der Name des Unternehmens war Garant für Qualität und "Made in Germany". Heute werden die Geräte des ehemals größten Rundfunkgerätehersteller Europas seine eher im Mittelklasse-segment beheimateten Fernseher in der Türkei hergestellt. Der Name ist zwar noch vorhanden, aber der Glanz ist verloren und die Marke verblasst zusehends.

Commodore

Der Star in den Achtzigern mit dem legendären Computer C64 und dem Amiga wurde zur Kultmarke. Anfang der Neunziger begann mit der veränderten Konkurrenzsituation und der technologischen Entwicklung der jähe Absturz. Mittlerweile wird der Traditionsname verramscht, demnächst erscheint ein Android-Smartphone mit mittelklassiger Ausstattung, auf dem der Commodore-Schriftzug prangt. Mit dem Hersteller von damals hat die Neuentwicklung nichts mehr zu tun.

Kodak

Kameras, Fotopapier, rollbare Analogfilme: Kodak prägte die Fotografie in den Neunzigern wie kein anderer Hersteller. Doch mit dem verpassten Boom von Digitalkameras und Smartphones versank das Unternehmen in der Bedeutungslosigkeit. 2012 rutschte man fast in die Insolvenz. Anfang dieses Jahres kam der Name wieder auf - auf der Rückseite eines mittelprächtigen Android-Smartphones. Der Markenname Kodak wird hierbei aber nur als Lizenznehmer verwendet.

Bauknecht

Die Produkte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Mikrowellen von Bauknecht kennt wohl jeder, in Tests erreichen die Geräte auch heute noch gute Noten. Allerdings ist hier auch nur noch der Name deutsch. Mittlerweile werden sämtliche Bauknecht-Geräte im Ausland gefertigt. Das Traditionsunternehmen gehört seit 1989 dem US-Konzern Whirlpool. Bis Ende des Jahres soll zudem auch noch die in Deutschland verbliebene Entwicklungsabteilung geschlossen werden.

AEG

"Allgemeine Elektrizität-Gesellschaft", so lautet der vollständige Name hinter dem Kürzel AEG. AEG war einmal einer der größten Elektronikkonzerne der Welt. Die Tradition des in Berlin gegründeten Unternehmens geht bis ins Jahr 1883 zurück. Knapp 100 Jahre später musste AEG 1982 Insolvenz anmelden, heute gehören die Rechte der schwedischen Marke Electrolux. Mittlerweile prangen die drei Buchstaben auf enorm vielen Geräten, Autoradios, DVD-Player, Ladegeräten, Telefonen, Nähmaschinen und auch Wasserfiltern. Die Marke AEG ist hierzulande immer noch populär und gilt als Zugpferd für den Verkauf - das Markenschild mit den drei Buchstaben wird aber meist in Polen an die Geräte befestigt.

Telefunken

Eng verbunden mit AEG ist das Schicksal der Marke Telefunken. Beide Unternehmen fusionierten im Jahr 1967. Doch als es nicht mehr so gut lief, wurden einige Geschäftsbereiche von Telefunken erst an Thomson veräußert, um dann im Jahre 2005 komplett die Herstellung einzustellen. Zwar gibt es auch heute noch Fernseher mit dem Telefunken-Schriftzug, diese Produkte stammen aber nur noch aus Lizenzgeschäften - mit dem einstigen großen Unternehmen haben diese Geräte nichts mehr zu tun.